„Oh, du herrliche Mosel, felsgegürtet, weinumrankt, sieh, ich fand in deiner Nähe, was mein Herz verlangt.“
Die Mosel, von den Römern „Mosella“ genannt, muss schon damals eine besondere Anziehungskraft ausgeübt haben. Denn die Reisebeschreibung des Beamten und Dichters Ausonius um 370 nach Christus gilt als das einzige überlieferte antike Gedicht, das sich ausschließlich einem Fluss widmet (Wikipedia).
„…und des Bacchus Geschenk entfessle den unsteten Blick sich wo der Gipfel des Bergs zu endloser Höhe emporsteigt, und der Fels und die sonnige Höh´das Thal und der Abhang dicht von Reben bepflanzt ein herrlich Schauspiel uns zeigen. So bekleidet die Maurische Höh´ die rankende Rebe Rhodope auch und Pangaeus erblühn vom Sorgenbezwinger so in thracischer Fluth ergrünen des Ismarus Hügel. So malt der heimischen Rebe Gewächs die gelbe Garumna von der steilen Höhe herab zu der neige des Hügels…“
Der Name „Mosel“ entstand aus dem lateinischen Wort „Mosella“, ursprünglich keltisch „Mosea“; er bedeutet „der kleinere Fluss östlich der Maas“.
Die Mosel entspringt am Col de Bussang in den Vogesen 735 m über dem Meer. Sie ist der größte Nebenfluss des Rheins, in den sie nach einem Lauf von 544 km bei Koblenz (NN + 59 m) mündet. Von ihrer Quelle bis zum Grenzort Apach, auf einer Strecke von 302 km, fließt sie durch Frankreich. Dann bildet sie auf 36 km die gemeinschaftliche Grenze zwischen Luxemburg und Deutschland (Kondominium). Unterhalb der Mündung der Sauer fließt sie bis Koblenz über 206 km auf deutschem Staatsgebiet. Die größten Nebenflüsse Saar und Sauer münden bei Konz oberhalb Trier in die Mosel. Unterhalb von Trier hat die Mosel nur noch kleinere Zuflüsse.
Ihr Einzugsgebiet umfasst bis zur Mündung 28.152 km², 6.616 km² liegen in Rheinland – Pfalz.
Die Wasserführung der Mosel schwankt in weiten Grenzen. Starke Regenfälle in Verbindung mit der Schneeschmelze führen oft zu einem plötzlichen Anschwellen des Flusses. Hochwasser treten vor allem im Winter und Frühjahr auf, ausgedehnte Trockenperioden im Sommer und Herbst.
Die Wasserführung der Mosel schwankt, bedingt durch die Mittelgebirgslage stark. Extreme Hochwasser können eine 200 mal höhere Wasserführung als die im Sommer auftretenden Niedrigwasserstände haben. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Fließgeschwindigkeiten.
Das mittlere Sohlengefälle zwischen Trier und Koblenz beträgt über weite Strecken 1 : 3000, örtlich schwankt es aber stark. Die Geschiebeführung auf der deutschen Moselstrecke ist gering. Die Sohle besteht aus Kies und Geröll sowie streckenweise aus Fels (Grauwacke, Grauwackeschiefer, Buntsandstein sowie oberhalb von Trier Dolomit).
Die Mosel ist seit 1967 Schifffahrtsstraße mit 12 Schleusen zwischen Koblenz und der deutsch-französischen Grenze.
(Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz)