Kampf den Eulenraupen

Es sieht ein wenig gespenstisch aus, wenn mitten in der Nacht in den dunklen Weinbergen an einigen Stellen Taschenlampen und Smartphonelichter die Weinstöcke beleuchten. Die Lichter sind in Bewegung, als ob hier eine große Suchaktion gestartet worden ist. In der Tat: Die kleinen Scheinwerfer leuchten langsam aber stetig durch die Weinbergsreihen. Doch was verbirgt sich dahinter? Die Winzer sind auf der „Jagd“ nach Raupen, genauer, nach Raupen der Gattung Eulenfalter. Das gefrässige Tier hat es auf die jungen Knospen des Weinstocks abgesehen und lässt es sich dort – wenn es nicht von den Jägern erwischt wird – genüsslich gut gehen. Was die Raupen vermutlich erfreut, bereitet den Winzern großen Kummer. Je mehr Raupen fressen – je mehr Schaden wird im Weinberg angerichtet. So bleibt nichts anderes übrig, als die nachtaktiven Tiere im Schein der Lampen einzusammeln. Im VDP-Weingut Heymann-Löwenstein löst man das Problem auf andere Weise mit „Stockschirmchen“ am Fuß der Rebe. Der Erfolg: Den Raupen wird der Weg zum Futterplatz versperrt. Um welchen Eulenfalter  es sich bei den Raupen handelt, ist noch nicht ganz geklärt. Es gibt zahlreiche Arten.

Geniale Erfindung: Bis hierher und nicht weiter. Schirme gegen die Raupen. Foto: Lammai
Nächtliche Suche nach den Raupen. Foto: Röttgerding
Gefrässige Raupe an Rebenknospe. Foto: Richter
Eulenfalter: Foto: Kaszmarek