Leuchtpunkt der Artenvielfalt

WEINBERGE SIND DAUERKULTUREN

Biologische Vielfalt vs. Bewirtschaftung in dem Weinanbaugebiet Mosel – das ist Vergangenheit. Heute ziehen alle Akteure des Raumes an einem Strang. Das Ziel der „Initiative Lebendige Moselweinberge“ ist die Steigerung der Biodiversität. Sowohl die Reben selbst, als auch das gesamte Ökosystem Weinberg werden in den Fokus des Handelns gerückt. Ein Forum vernetzt die Akteure und bündelt alle Maßnahmen und Aktivitäten. Ideen- und Maßnahmenbörse mit qualifizierter Beratung unterstützen die Umsetzung. Dadurch entsteht mehr Effizienz im Interesse und zum Wohl des besonderen Lebensraumes Weinberg mit seiner biologischen Vielfalt.

Wie können wir diese Landschaft erhalten?

Ein Lösungsweg ist, die bestehenden vielfältigen Aktivitäten besser zu verknüpfen und erfolgreiche Projekte für die gesamte Region weiterzugeben. In einem weiteren Schritt werden lokale Initiativen und gute Ideen aufgegriffen und Möglichkeiten zur Realisierung aufgezeigt. Alle Aktivitäten sind in der Initiative „Lebendige Moselweinberge“ gebündelt und von den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) koordiniert.

Die Erhaltung und Förderung des „Weinkulturlandes Mosel“ mit den Handlungsfeldern Weinbau, Kultur und Tourismus ist das zentrale Anliegen der Regionalinitiative Mosel, zu der sich die Landkreise, die Wirtschaftskammern und die Weinbau- bzw. Tourismusorganisationen zusammengeschlossen haben. Die Steuerungsgruppe der Regionalinitiative hat im Oktober 2013 beschlossen, die Initiative „Lebendige Moselweinberge“ als einen weiteren Baustein der Dachmarke Mosel zu unterstützen.

Wichtiger Projektpartner ist der Weinbauverband Mosel, der mit einem Förderprojekt den Schutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt im Steillagenweinbau unterstützt. Lösungswege für die Weinbaubetriebe werden aufgezeigt, die als sinnvolle Strategien sowohl der Artenvielfalt und dem Weinbau nützen können.

Die gesamte Initiative „Lebendige Moselweinberge“ ist als offener Pool angelegt – sie lebt durch und von den Menschen und Institutionen, die sich aktiv einbringen und einen Beitrag zur biologischen Identität leisten wollen.

https://www.lebendige-moselweinberge.de/leuchtpunkte.html

Leuchtpunkt „Winninger Weinbergterrrassen“

Der Leuchtpunkt teilt sich in die Weinlagen Uhlen und Hamm westlich von Winningen bis in die Gemarkung Kobern hineinreichend und die östlich gelegenen Weinlagen Brückstück und Röttgen. Am Beispiel des Uhlens lässt sich die Dimension der Weinbergterrassen in Zahlen ausdrücken: 29 übereinander angeordnete Terrassen mit einer Gesamtlänge von 17,4 km Trockenmauern. Die Mauerhöhe beträgt durchschnittlich 2,5 m. Die höchste Mauer ragt 8 m in die Höhe. 130 Spannbögen und 600 Scherentreppen gliedern die Mauerlandschaft. Mit ca. 19 ha Größe, davon 14,5 ha Rebfläche, ist der Uhlen zugleich größte zusammenhängende terrassierte Weinbergslage Deutschlands. Dazu kommen noch zahlreiche Felsen, die zum Teil in ehemaligen Steinbrüchen senkrechte Wände bilden. Auch die Lagen Hamm, Brückstück und Röttgen zeichnen sich durch ihre Steillage und einen hohen Fels- und Trockenmaueranteil aus.Alle Teilbereiche des Leuchtpunktes liegen im Landschaftsschutzgebiet Mosel zwischen „Schweich und Koblenz“. Die den Uhlen umgebenen Wälder sind zudem innerhalb des europäischen Natura 2000-Netzes geschützt. Zahlreiche Felsbereiche unterliegen dem Bundesnaturschutzgesetz.

{Quelle: Im Reich des Apollofalters)

https://www.lebendige-moselweinberge.de/doc/dlr_apollofalter.pdf

Die Winninger Weinbergsterrassen wurden 2022 vom Deutschen Weininstitut als „Höhepunkt der Weinkultur“ ausgezeichnet.

https://www.deutscheweine.de/tourismus/hoehepunkte-der-weinkultur/?tx_xmdwipois_showhighlight%5B%40widget_0%5D%5BcurrentPage%5D=5&cHash=81f3ac6039cbb411dac38ee56232f264

Leuchtturm-Stele im Röttgen-Weinpfad
Aufstellen der Leuchtpunkt-Stele. Alle Fotos: Lammai
Stele aus dem "Stein der Mosel"
Ödlandschrecke
Taubenschwänzchen (Kolibri der Mosel). Foto: Lammai
Weinbergschnecke.
Feuersalamander
Segelfalter. Foto: Lammai
Auszeichnung durch das Deutsche Weininstitut.