Viele wildlebende Tiere haben in den Weinbergen und den angrenzenden Bereichen ihr Zuhause. Erfreulicherweise hat sich der Bestand von Hasen, Fasanen und Rebhühnern aber auch von anderen Bodenbrütern deutlich erholt, wozu insbesondere der verantwortungsvolle Umgang der Winzer mit der Natur beiträgt. Die Begrünung der Rebzeilen mit Blühpflanzen und ein spätes Mulchen verbessert erheblich den Lebensraum. Mehr Blühpflanzen bedeuten mehr Insekten, die zur Aufzucht für viele Vogelarten notwendig sind.
In einigen Bereichen der Weinberge leben das ganze Jahr über Rehe. Den Umgang mit Menschen, ob Winzer oder Tourist, sind sie gewohnt und können potenzielle Gefahren hieraus gut einschätzen. Freilaufende Hunde sind allerdings eine riesige Gefahr. Besonders in der Aufzuchtzeit der Kitze und im Frühjahr, wenn die Muttertiere hochtragend und daher in ihren Fluchtmöglichkeiten eingeschränkt sind, kommt es immer wieder zu schrecklichen Vorfällen.
Es ist daher besonders wichtig, dass Hunde immer im direkten Einwirkungsbereich ihres Halters sind, damit sich Vorfälle wie oben ersichtlich nicht wiederholen.
Dort wo der Wald an die Weinberge angrenzt, sind auch durchaus Wildschweine anzutreffen. Dies ist insbesondere im Bereich der Weinlagen Uhlen und Hamm möglich und kann auch im Herbst zur Traubenreife zu Wildschäden in den Weinbergen führen. Um dies zu vermeiden oder gering zu halten bedarf es spezieller Bejagungsstrategien. In Absprache und mit Hilfe der Grundstückseigentümer finden dann in und oberhalb dieser Weinbergslagen im Herbst und Winter Jagden speziell auf Wildschweine statt.
Der Grenzbereich zwischen Weinbergsflächen, Brachen und Waldrand ist aufgrundseiner topografischen Besonderheit besonders anspruchsvoll und fordert von Treibern, Hunden und Jägern vollen Einsatz. Dies insbesondere auch dann, wenn geschossenes Wild aus diesem Bereich meist über viele Terrassen nach unten geborgen werden muss.
Das Revier Winningen hat insgesamt eine Größe von 650 ha und ist identisch mit den Gemarkungsgrenzen der Gemeinde Winningen. Neben den Wald,- Feld- und Weinbergsflächen gehört auch die Mosel anteilig mit zu den bejagbaren Flächen des Reviers .Ca. 150 ha der Gesamtfläche sind nicht bejagbar, da sie entweder befrie-dete Bezirke oder grundsätzlich nicht bejagbar sind (Dorflage, Flugplatz, Autobahn, Straßen, Eisenbahn, zum Teil Campingplatz oder eingezäunte Bewirtschaftungsflächen).