Wolferpforte

Einst sollte die steinerne Ringmauer um die Gemeinde Winningen die äußeren Feinde abhalten. An dieser Stelle gab es einen Durchlass, die „Wolferpforte“. Teile der Ringmauer sind noch erhalten, sogar mit Schießscharten. Durch die neuzeitliche Bebauung liegen diese Teile versteckt auf privaten Grundstücken, so dass sie nicht besichtigt werden können. 

Wie die Stadt mit einer Mauer, so war das Dorf in früheren Zeiten sehr oft mit einem Zaun umgeben und dadurch als Friedens- und Rechtsbereich abgegrenzt. Hauptzweck der Umzäunung waren jedoch das Bedürfnis und die Notwendigkeit, sich gegen äußere Feinde – Menschen oder wilde Tiere – zu schützen, diesen den Zugang in den Ort zu versperren und zugleich das Auslaufen des eigenen Viehes in die Flur zu verhindern, es „im Zaun zu halten“.

Aus einem alten Weinregister des Winninger Fronhofes ist bekannt, dass der Ort bereits im Jahre 1384 durch einen (Palisaden-) Zaun umgeben war. Im Jahre 1402 waren wohl aufwendige Reparaturarbeiten notwendig, als die Einwohner damit begannen „blancken zu machen umb ihr dorff, datz sie menten, datz inen zu der zyt not wer“.

 

(Quellenauszüge: Rainer Garbe, „Ortsbild und Infrastruktur“ – Beiträge zur Ortsgeschichte)

Die Winninger Ringmauer
Rest der Ringmauer am Wolfertor. Foto: Lammai
Schießscharte der Ringmauer im Hinterhaus des ehemaligen Hofgutes Maria Laach. Foto: Lammai
Noch erhaltene Teile der Ringmauer. Foto: Lammai